Alle Wanderrouten in der Übersicht
Die Wanderwege in den Ardennen sind so vielfältig wie die Landschaften, die sie durchqueren. Ob Ihr nun auf der Suche nach einer ruhigen Wanderung mitten durch den Wald seid, lieber an einem Fluss entlang marschiert oder durch historische Dörfer wandert: In den Ardennen gibt es eine schier unendliche Vielfalt an verschiedenen Wandermöglichkeiten! Sämtliche Routen könnt Ihr auf Euer jeweiliges Niveau und Eure Wünsche abstimmen.
Also Schuhe an, Wanderroute wählen und auf zu einem der zahlreichen Wanderwege in den Ardennen!
MAI 1940 - Auf den Spuren der Ardenner Jäger - Wanderstrecke





Beschreibung
Mai 1940, der Einmarsch der Nazis beginnt. Deutsche Truppen überschreiten die Grenze und marschieren westwärts.
Hier in den Ardennen wird ihr Vormarsch jedoch durchkreuzt. Ihnen widersetzt sich nämlich ein Regiment, dass aus hartnäckigen und willensstarken Männern besteht, die die Täler und Wälder ihrer Region sehr gut kennen: „Les Chasseurs Ardennais“.
Auf dieser Strecke verfolgen sie die Spuren dieser Soldaten, die ihre Mission treu nach ihrem Motto „Résiste et Mords“ tapfer zum Erfolg geführt haben, nämlich den Vormarsch des Feindes aufzuhalten.
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Technische Informationen

IGN-Plan

Luftbilder / IGN

Hangneigungskarte (IGN-Plan)

Karte 1950 / IGN

Generalstabskarte (1820-1866)

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Startpunkt
Informationen über den Autor
Things Route Info


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Das Denkmal des 3. Regiments der Ardenner Jäger
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In Vielsalm gab es von 1934 bis 1940 und von 1952 bis 1994 eine Garnison der 3. Ardenner Jäger, zu deren Ehre die Stadt ein Denkmal errichtet hat. Es wurde am 14. September 2002 vom Minister Flahaut eingeweiht.
11. Juli 1934: Es wurde beschlossen, drei „gemischte Gruppen“ zu bilden, bestehend aus einem Bataillon der Ardenner Jäger und einem Bataillon Freiwilliger der Cyclistes frontières (Radfahrer-Bataillon). Geplante Standquartiere: Vielsalm, Bastogne und Arlon. Zwei Kasernen sind zu erbauen: eine in Bastogne und eine weitere in Vielsalm. Es mag sein, dass die Ardenner Jäger seit ihrer Gründung vorwiegend aus Wallonen aus dem Gebiet der Ardennen bestand, so gab es unter ihnen auch zahlreiche Soldaten aus anderen Regionen, nämlich Flamen aus dem 10. Regiment de Ligne. Die Ardenner Jäger waren mit leichten Panzern, Selbstfahrgeschützen und Schützenpanzern ausgerüstet. Ihr Widerstand beruht sowohl auf der Ausrüstung und ihrer Willenskraft.
Ihre Devise lautet „Résiste et Mords“, ihre Farbe: rot-grün, Ihr Baskenmütze: grün mit Wildschweinkopf-Abzeichen, ihr Lied: La Marche des Chasseurs Ardennais.

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Gefecht in Vielsalm 10. Mai 1940
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In Vielsalm befindet sich die 8. Compagnie. Die Führerschaft hat sich in der Kaserne niedergelassen. Das 1. Peloton belegt die rechte Seite der Position, auf halber Höhe von Bonalfa, und wird durch eine Gruppe Soldaten des 4. Peloton verstärkt. Das 2. Peloton belegt die linke Seite der Position in Rencheux, beidseitig der Eisenbahn und wird durch eine Gruppe Soldaten des 4. Peloton und 1 Panzer T13 verstärkt. Das 3. Peloton belegt die mittige Position nahe der Molkereiin der Böschung der Eisenbahn.
Der Kampf:
Zwischen 00.30 Uhr und 11.30 Uhr: Aufstellung der Pelotons. Gegen Mittag: Der Feind setzt zu den ersten Eindringmanövernan, von Neuville aus zum Bahnhof. Beginn der Beschießung. Nachmittags: Mehrere Angriffe des Feindes; das 2. und 3. Peloton werden durch Mörserfeuer zurückgedrängt. Abends: Der Kampf setzte sich bis zu Beginn des Abends fort. Die Ardenner Jäger behalten ihre Stellung und der Feind zieht sich auf die Anhöhen im Osten von Vielsalm zurück. Gegen 20.30 Uhr erhalten die 3 Pelotons den Rückzugbefehl.

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Ehemalige Kaserne Ratz
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Am Eingang erinnert ein Gedenkstein daran, dass hier von 1934 bis 1940 und von 1952 bis 1994 eine Garnison des 3. Regiments der Ardenner Jäger (3CHA)stationiert war.
Links am Eingang erinnert eine Gedenktafel an den 1917 gefallenen Unteroffizier Ratz des 10. Regiments de Ligne (Vorgänger der Ardenner Jäger). Er gab dem Viertel seinen Namen. Die Allee heißt jetzt „Rue du Sergent Ratz“.
Die ehemalige Kaserne wurde in ein Gewerbegebiet umgestaltet, in dessen Mitte sich die „Place des Chasseurs Ardennais“ befindet. Die „Rue des Chasseurs Ardennais“ beginnt an der Kreuzung unterhalb der Kirche, in Richtung Lierneux. Sie läuft an dem Gewerbegebiet vorbei und erstreckt sich bis zu den ersten Häusern des nächsten Dorfes: Goronne.

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Grand Route und die Kirche von St Gengoux
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Am 10. Mai 1940 sprengten die belgischen Sprengmeister mehrere Bauwerke, u.a. die Brücke von Rochelinval, um den Vormarsch der deutschen Truppen zu verzögern.
An diesem Tag explodierte um 6 Uhr morgens an der Kirche auf der Route nationale ein Sprengsatz von 1,950 kg und verursachte schwere Schäden an der Kirche. Am nächsten Tag zerstörten die Deutschen den Kirchturm, um das Sprengloch in der Straße aufzufüllen.
Die Kirche wurde 1956 in einem pseudo gotischen Stil mit einer Turmspitze von 50 m neu erbaut.
Die Kirchenuhr umfasst 3 goldkupferne Zifferblätter:
- das südliche Zifferblatt zeigt Hetzjagdszenen;
- das westliche Zifferblatt zeigt Szenen aus dem christlichen Leben;
- das nördliche Zifferblatt zeigt Szenen aus der örtlichen Geschichte.

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Bunker des Chemin de la Vallée
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Anfang der dreißiger Jahre beschloss das damalige Verteidigungsministerium den Bau einer Linie von Bunkern. So entstand die „Ligne Devèze“. Zwischen 1933 und 1935 wurden in den Ardennen 309 kleine Bunker erbaut. Davon befinden sich 274 in der Provinz Luxemburg. Es handelt sich vorwiegend um kleine Kasematten aus Stahlbeton. Sie waren 3,13 m x 3,30 m groß und konnten mit drei bis vier Mann belegt werden. Die Mauern sind 40 bis 60 cm dick. In der Mauer gibt es nur eine Öffnung zur Beschießung mit einem Schnellfeuer- oder Maschinengewehr.
Diese Verteidigungsstellungen erforderten eine offensive Bemannung in Form von Spezialeinheiten, die sich durch ihre Mobilität, Schnelligkeit und Wirksamkeit auszeichneten. So wurden die Ardenner Jäger ins Leben gerufen. Infolge der Verschlechterung der internationalen Lage entschloss Belgien sich 1936 zu einer strikten Neutralität und wendete sich von den traditionellen Verbündeten ab. Der Verteidigungsminister Albert Devèze legt im Juni desselben Jahres sein Amt nieder. Mit seinem Rücktritt endet auch die Mission der Widerstandskreise.

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Die große Brücke von Hermanmont
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Heute bleibt von der großen Brücke nichts übrig. Sie befand sich +/- 200 m auf Ihrer linken Seite. Für die damalige Zeit war sie beeindruckend - L: 260m, H: 33m, 10 Bogen, 18.000 m³Beton. Sie wurde 1915 von den russischen Kriegsgefangenen unter deutscher Leitung erbaut.
Sie stellte zwischen Vielsalm und Born eine Verbindung her und war Teil einer von den Deutschen erstellten Eisenbahntrasse.
Am Morgen des 10. Mai 1940 wurde die große Brücke von belgischen Sprengmeistern gesprengt, damit der Feind sie nicht benutzen konnte. Mit der Zeit bröckelte dieses schöne Bauwerk und die Bogen stürzten nach und nach ein.

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De Bunker am Friedhof von Vielsalm
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Auszug aus dem Militärarchiv in Evere: „Die Unterstände sind ausgelegt für ein Maschinengewehr und 4 Artilleristen und um den bestmöglichen Schutz zu bieten gegen einzelne Kanonenschläge von 77 mm. Es gibt kein Belüftungssystem, kein Beobachtungsturm, kein Suchscheinwerfer. Als kleiner Bau sind sie weniger verletzbar und sichtbar. Idealerweise wären sie unter Überdachungen oder in Gebäuden zu verstecken. Sollte dies nicht möglich sein, sind sie zu tarnen. Ziel ist es, sie so wenig wie möglich sichtbar zu machen, damit der Feind sie nicht unter Beschuss nehmen kann.“
Der Eingang befindet sich auf der Seite, die der Feind am wenigsten unter Beschuss nehmen kann und hängt auch vom Gelände ab. Eine Tür aus verzinktem Stahl schließt den Eingang. Zum Schutz umfasst die Tür ein Guckfenster zur Beobachtung des Eingangs. Durch die Fensteröffnung konnte mit einem Maschinengewehr geschossen werden. Diese Öffnung konnte mit einem seitlich verschiebbaren Stahlladen von außen geschlossen werden. Von innen war sie mit einem Riegel verschließbar und außen mit einem Vorhängeschloss.
Im Schussraum befand sich die Lafette Chardome, genannt nach dem Offizier der Ardenner Jäger, der dieses Gestell entwickelt hat. Es bestand aus einem zirkelförmigen Traggestell, das auf beiden Seiten in der Bodenplatte verankert war, auf der eine Tragplatte lag, die sich um eine Gewindeachse drehte, die mitten in der Fensteröffnung befestigt war. Die Soldaten befestigten das Maschinengewehr Maxim 08/15 auf der Bodenplatte. Das Maschinengewehr war seinerseits auf der sogenannten Schlittenlafette befestigt. Die belgische Armee war mit diesem Maschinengewehr ausgestattet. Es stammte aus einem deutschen Waffenlager, das 1918 nach der deutschen Niederlage übernommen wurde.

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Denkmal des 3. und 6. Regiments der Ardenner Jäger
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Das Denkmal ist den im Mai 1940 gefallenen Soldaten des 3. und 6. Regiments der Ardenner Jäger gewidmet. Das 6CHA war ein Reserveregiment, das durch die Spaltung des 3. CHA entstand.
Aufschrift des Denkmals: „Aux Officiers, Sous-Officiers et Chasseurs Ardennais morts pour la patrie“ (Zu Ehren der für das Vaterland gefallenen Offiziere, Unteroffiziere und Ardenner Jäger).