Erhard von der Mark (Foto Wald: Céline Lecomte)

Erhard von der Mark

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Erard de la Marck

Mitglied seit mehr als 500 Jahren

Die von der Mark haben der Geschichtsschreibung, Figuren vom Kaliber der Game of Thrones-Schauspieler geschenkt.

Erhard von der Mark: Ein Fürst der Renaissance, geschickt und autoritär

(1472-1546)

 

Die ursprünglich aus Westfalen stammende Familie von der Mark erwarb mit Gewalt, Geschick   und Geld zahlreiche Burgen und Schlösser in den Ardennen und im Fürstentum Lüttich (Sedan, Bouillon, Logne, Franchimont). Ihre zahlreichen Mitglieder etablierten sich in kürzester Zeit in der gesamten maasländischen Region.

Die von der Mark haben der Geschichtsschreibung Figuren vom Kaliber der Game of Thrones-Schauspieler geschenkt, darunter Wilhelm den Bärtigen, bekannt unter dem Beinamen „Wildschwein der Ardennen“, der durch den schottischen Romanautor und Dichter Walter Scott populär gemacht wurde. Berühmt war auch Johann der Bastard und Robert II., der die Spitznamen „Teufel der Ardennen“ oder „Robert der Abenteurer“ trug.

 

Wilhelm der Bärtige, der Onkel Erhards, wollte die Macht des Fürstentums an sich reißen. Als der König von Frankreich und der deutsche Kaiser Maximilian die Neutralität Lüttichs feierlich anerkannten, schienen die Konflikte zwischen den von der Mark und den Bischöfen von Lüttich stillgelegt.

 

Erhard wurde 1472 in Sedan geboren und 1505 mit Unterstützung von Papst Julius II. und König Ludwig XII. von Frankreich, an dessen Hof er weilte, zum Fürstbischof von Lüttich ernannt. Der König machte ihn 1507 auch zum Bischof von Chartres.
 

Erhard war ehrgeizig und geschickt und bemühte sich, seine mächtigen Nachbarn zu schonen, er hatte jedoch keinerlei Skrupeln, das Bündnis zugunsten der aufstrebenden Macht der Habsburger umzukehren. Seine Unterstützung für Karl V. brachte ihm 1521 das Amt des Bischofs und anschließend des Kardinals von Valencia ein.

Das fürstbischöfliche Palais in Lüttich (Foto: Céline Lecomte)

Es handelte sich auch um einen Menschen einer anderen Epoche, nämlich der Renaissance, dessen intellektuelle und künstlerische Überschwänglichkeit wohlbekannt war. Als Mäzen und geschickter Verwalter, nutzte er die üppigen Staatseinnahmen, um den Wiederaufbau der Stadt Lüttich zu finanzieren und die Festungsanlagen umzubauen. Das fürstbischöfliche Palais in Lüttich ist das Glanzstück seines Mäzenatentums.

Als Mensch der Ordnung und der Macht zögerte Erhard nicht, den Aufstand des Volkes der „Rivageois“, das vor Hunger und Elend schreit, grausam nieder zu schlagen. Er widersetzte sich auch nicht der evangelischen Reform, wenn auch in gemäßigterer Weise als in den spanischen Niederlanden. Gegenüber den von den Lutheranern angeprangerten Missstände,  stellte er sich nicht taub, indem er in seinem eigenen Lager aufräumte ! Er kämpfte gegen den Sittenverfall bei den Priestern und stellte die Disziplin des Klerus in den Kollegiatskirchen und in den Mönchsorden wieder her.

Der luxussüchtige Mensch scheinte jedoch von seiner Habgier eingeholt worden zu sein, als er  an einer Nahrungsmittelvergiftung starb.

Die Erhard-von-der-Mark-Route, Schloss Modave

Die Erhard-von-der-Mark-Route

In den Fußstapfen des „Fürsten

der Renaissance“...

Die Etappen

Die Erhard-von-der-Mark-Route

 

  10 Etappen mit dem Auto

  183 kilomètres, 3.25 Std. nonstop

  Von Dinant nach Amay

 

Entdecken Sie von Dinant nach Amay, die emblematischen Orte des Lebens Erhards von der Mark, indem Sie der touristischen Route folgen, die seinen Namen trägt. 

Die emblematischen Orte des Lebens Erhards von der Mark

Das Fort von Huy
Schloss Modave
Schloss Logne - Steve Collin
Zitadelle von Dinant - Johan Barrot / Laëtis

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