Der Radweg im Herzen der Ardennen

Zunächst führt Euch der Radweg nach Libramont, eine eher wenig bekannte Region in den Ardennen die jedoch durch ihre landschaftliche Vielfalt besticht. In Amberloup folgt Ihr den Flussschlingen der Ourthe in einem offenen, breiten und lichtdurchfluteten Tal – der Vergleich, ein riesiges Gemälde zu durchradeln drängt sich auf! Von Dorf zu Dorf führt Euch der Radweg westwärts entlang der Ourthe auf einem neu angelegten Weg mit eigener Fahrspur.

DIE ROUTE ÜBER BERTRIX: 27 Kilometer

Von Libramont aus führt der Radweg auf eine Hochebene, landschaftlich begegnet Ihr hier typischen Feldern und Wäldern. Kurz nach Bertrix gelangen wir in den gleichnamigen Wald, quasi die Essenz der Ardennen. Wo zunächst noch die Sonne sämtliche Blumen am Wegesrand hell erleuchtet, verklingen die Geräusche, je tiefer wir in den Wald eindringen. Wunderschöne Buchenwälder und die Ruinen eines Feenschlosses erwarten uns: Das Märchenhafte ist allgegenwärtig.

DIE ROUTE ÜBER NEUCHÂTEAU - 38 Kilometer

Dieser Abschnitt führt durch eines der eher selten gewordenen Wildnisgebiete. Wo zunächst noch, zwischen Libramont und Neufchâteau, gemütliche Landstraßen und Heckenlandschaften dominieren, wird es wenig später schon ein wenig fordernder. Von Martilly aus führt der Weg hinab in ein einsames Tal. Die wilde, unberührte Natur ist einfach magisch. Nach und nach tauchen wir tief in den Laubmischwald von Herbeumont ein: Aufgrund steil abfallender Hügelketten lohnte sich hier keine intensive Forstwirtschaft. Beim Radeln durch diesen ursprünglichen Waldabschnitt werdet Ihr eine Vielzahl von Flechten, Moosen und Pilzen entdecken.

Im weiteren Verlauf stoßen wir südlich in die Region Gaume vor: Hier folgt ein etwas steilerer Anstieg durch den Wald. Die Mühen werden mit der Ankunft in Sainte-Cécile belohnt: Von diesem Dorf aus fahren wir auf dem RAVeL, der alten Eisenbahnlinie, die den Schiefer von Bertrix bis nach Frankreich transportierte. Wer auf dem geraden Weg nach Muno fest in die Pedale tritt, wird den warmen Südwind im Gesicht spüren. Auch Baumarten wie die Esche verraten, dass hier ein milderes Klima vorherrscht, ganz im Gegensatz zu den etwas weiter nördlich gelegenen Wäldern der Ardennen.