Die Schieferstrasse in den Ardennen
Die Ardennen von Grund auf kennen lernen
Schiefer ist der Stein, der alle drei Länder des grenzüberschreitenden Gebietes der Ardennen miteinander verbindet. Entlang einer 440 Kilometer langen "Schieferstraße" könnt Ihr Euch auf die Suche nach dem kostbaren, grauen Stein machen. Anhand verschiedenster Erlebnisstationen lernt Ihr das Leben von damals (und heute!) in den Bergwerken kennen. Sechs bestimmte Orte heißen Euch dabei besonders willkommen, von denen jeder seine eigene Geschichte über die Schiefervergangenheit in den Ardennen erzählt.
Ich habe die Ardennen entlang der sogenannten Schieferstraße kennen gelernt
Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde
Nähere Informationen
6 Streckenabschnitte mit dem Auto
440 Kilometer
3 Länder
Für weiterführende Informationen zur Schieferstraße, sämtlichen Wegangaben, diversen Besuchsmöglichkeiten und weitere Aktivitäten empfehlen wir den Besuch der (französischen) Webseite www.routedelardoise.com
Die sechs Streckenabschnitte der Schieferstraße
Bitte beachtet, dass sämtliche weiterführenden Links am Ende jedes Absatzes ebenfalls auf rein französischsprachige Webseiten führen.
1. Rimogne: Schieferdorf und Schiefermuseum
Rimogne in Frankreich gilt als der offizielle Startpunkt der Schieferstraße. Dieses kleine Dorf atmet buchstäblich Schiefer: Dächer und Wände der Häuser sind hier aus Schiefer, es gibt Schlackenhalden, alte Schieferhütten... Hier findet Ihr ein Dorf aus der Vergangenheit, in dessen Schiefermuseum Ihr viel Wissenswertes über den "Stein der Ardennen" erfahren werdet.
2. Fumay: Schiefer ist allgegenwärtig
Weiter geht es in Richtung der Kleinstadt Fumay, die an einem Ausläufer der Ardennen liegt. Wie schon in Rimogne ist der Schiefer auch in Fumay allgegenwärtig. Im 19. Jahrhundert produzierte der Schieferbruch von Sainte-Anne bis zu 45 Millionen Schieferplatten pro Jahr!
3. Haybes "La Rose"
Als Nächstes empfiehlt sich ein Stopp in "Haybes La Rose". Der Spitzname kommt von den Schieferdächern, die aus dem Schieferbruch "La Belle Rose" stammen, der hier errichtet wurde. Zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert wurden hier nicht weniger als 50 Schieferbrüche angelegt. Von dieser Schiefervergangenheit zeugen viele Bauten in der Stadt noch heute.
4. Alle-sur-Semois, eine unterirdische Welt
Unterwegs zum nächsten Schiefersteinbruch überqueren wir die Landesgrenze und fahren nach Alle-sur-Semois in Belgien. In Ardois'Alle könnt Ihr den Schiefer in all seinen Facetten kennen lernen. Auch eine Führung unter Tage ist möglich, bei der Ihr die Arbeit der Bergleute besser verstehen und wertschätzen könnt.
Nähere Informationen zum Streckenabschnitt von Alle-sur-Semois
5. Bertrix: Heimat des "dunklen Steins"
Noch ein Stück weiter schließlich geht es nach Bertrix, zum Schiefersteinbruch Morépire (was auf Wallonisch "dunkler Stein" bedeutet). Um die Gewinnungstechniken und die Besonderheiten der hiesigen Schiefervorkommen kennen zu lernen, könnt Ihr direkt in der Schiefermine einen rund ein Kilometer langen Schieferstollen begehen!
Nähere Informationen zum Streckenabschnitt von Bertrix
6. Haut-Martelange: Zeitreise in das Jahr 1900
Zu guter Letzt kommt Ihr auf Eurer Reise entlang der Schieferstraße in Haut-Wartelange an, direkt an der Grenze zum Großherzogtum Luxemburg. Hier erwartet Euch ein großes Museumsgelände, auf dem nicht weniger als 22 Gebäude von der Vergangenheit des Schieferabbaus zeugen. Büros, Herrschaftshäuser, Baracken der Schiefergrubenarbeiter und das Bergwerk selbst... Hier könnt Ihr das Leben in und rund um ein Schieferbergwerk zu Beginn des 20. Jahrhunderts kennen und verstehen lernen.
Nähere Informationen zum Streckenabschnitt von Haut-Martelange
Zu guter Letzt empfiehlt sich ein Besuch des Schieferstollens in Recht
Nachdem Ihr die gesamte Schieferstraße abgefahren seid, könnt Ihr Euren Aufenthalt noch ein wenig verlängern und das Bergwerk Recht in der Provinz Lüttich besichtigen. Dieses dient rein touristischen Zwecken. Auf 800 Metern Ausstellungsfläche kann man hier riesige Schieferbergwerksräume bewundern.
