Sesbachtal

Das Tal der Semois mit dem Wohnmobil

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Entdeckungen und Begegnungen

Freiheit mit dem Wohnmobil

Von fruchtbaren Weiden bis zu mysteriösen Wäldern, es wartet ein Gebiet der Legenden auf Euch…

Das Tal der Semois mit dem Wohnmobil

3 Tage, 143 km

 

Von der Umgebung Arels über die Gaumes‘ bis zu der Bouillons fließt der Semois durch fruchtbare Weiden und mysteriöse Wälder bis zur Maas. Mit ihm strömen Legenden. Willkommen im lebendigen Herzen der Ardennen.

 

Wir beginnen diese Tour in Arel an den Quellen des Semois, der 140 km weiter „Semoy“ geschrieben wird, wenn er die Grenze überquert. Aber die Schreibweise ist unwichtig! Auch wenn es mehrere Arten gibt seinen Namen zu schreiben, gibt es viele mehr, um ihn zu beschreiben! Aber alle sind sich einig, dass es kein schöneres Tal wie dieses hier gibt, dass alles die Essenz der Ardennen selbst verströmt, die großzügigen Reliefs, die mysteriösen Wälder, die Legenden, das Terroir, die Authentizität der Leute. Einen Vorgeschmack bekommen wir in Gaume, im Wald Étalle sowie im Restaurant „Au coeur de la Gaume“ im kleinen Nachbardorf Ethe. Es handelt sich um eine einladende Herberge, in der Euch Eintöpfe und Paté Gaumais am Kaminfeuer serviert werden! Die Eigentümerin fächelt dem Feuer regelmäßig mit einem Reisigbündel vor ihre Türe Luft zu. Dann werden unsere Ohren von Yves Montant verwöhnt: „Les feuilles mortes, se ramassent à la pelle…“ (dt. Die Blätter auf dem Boden lassen sich mit einem Rechen aufsammeln). Oh ja, die Blätter fallen! Aber es bleiben noch genug auf den Bäumen, damit die Landschaft, die wir überqueren, in den schillerndsten Farben gekleidet ist.

Dörfer mit Charakter

Am fernen Horizont zeichnen sich die Hausdächer im Nebel ab. Im Moment fließt der Semois friedlich über die Ebene und taucht kurz unter den Brücken hervor, die wir überqueren, und in den verschiedenen Städten und Dörfern mit Charakter auf wie Tintigny, Jamoigne, Chiny und Florenville. Letztere bietet uns vom Aussichtspunkt der Kirche aus einen ersten Blick auf das Tal. Ein paar Kilometer weiter machen wir Rast in Chassepierre (Auszeichnung Schönstes Dorf der Wallonischen Region „Plus Beaux Villages de Wallonie“), einer Gemeinde mit außergewöhnlichem Kulturerbe. Am nächsten Morgen spazieren wir durch die Gassen, dann entlang des Semois. An diesem frischen, aber sonnigem Morgen funkelt der Wasserlauf. Der Bann beginnt zu wirken. Wir beenden diese Ausfahrt im Morgengrauen mit einem Kaffee in einer der Herbergen des Marktfleckens. Ein guter Wachmacher bevor wir einen zauberhaften Tag in Angriff nehmen werden!

Auf der Route der Legenden

 

Der Semois bahnt sich einen Weg durch den Wald und schlängelt sich hindurch. Er schafft dadurch einige Mäander, die mehr oder weniger tief und gerade sind. Fantastische Aussichtspunkte säumen den Parcours. Einer der faszinierendsten und zugänglichsten befindet sich im Dorf Herbeumont. Von der Ruine eines Schlosses im 14. Jh., das dem Comte Erhard von der Marck gehört hat (wie die Burg Neufchâteau, Bouillon und Sedan). Unten zeichnet sich das Tombeau du Chevalier, zu dt. das Grab des Ritters, ab, das aus einem bewaldeten Gebirgskamm besteht, der vom Semois umrundet wird. Er scheint wie eine gigantische Skulptur. Wie so oft in den Ardennen, hat der Ort einen Mythos geboren. Manchmal vermischt sich Realität mit Fiktion. Wie in Bouillon, weniger als 30 Kilometer von hier entfernt; hier erzählt man sich das mythische Epos des Ritters Godefroy, dessen imposante Festung auf den Felsen mit ihrer ganzen Macht über die Stadt wacht.

Nebel als traumhaftes Ereignis

 

Unsere Strecke nimmt an Höhe zu, schlägt Kurven und bewirkt unsere Verzauberung. Die Ufer des Semois sind eine Einladung, in den Tiefen der Täler oder auf den Hügeln eine Pause zu machen und bieten auch hier üppige Panoramen. Man muss diesem traumhaften Ereignis nur einmal beigewohnt haben – wenn der Nebel früh morgens aufzieht und erst am Vormittag wieder verschwindet – um davon verzaubert zu sein. Und mit dem Wohnmobil sitzen wir einfach in der ersten Reihe! Dabei machen wir gleich eine Pause in Rochehaut mit Blick auf Frahan und in Botassart für seinen Tombeau du Géant, zu dt. Grab des Riesen.

Zusammentreffen mit der Maas

Wir lassen uns diese magischen Momente entlang der Waldwege nicht entgehen und kommunizieren mit der Natur. Dabei müssen wir uns im Herbst auch mit der Jagdsaison abfinden, die bestimmte Wege sperrt. Wir erreichen das Plateau Gros-Fays, genießen die Ausfahrten in der Natur und steigen dann für die Nacht in Vresse-sur-Semois ab, das an der Grenze zur Provinz Namur. Nach einer Spazierfahrt auf der romantischen und kurzweiligen Brücke Pont de Claie folgen wir dem Weg bis zur Straße der Legenden, die uns sanft in Richtung Frankreich führt. In Monthermé fließt der Semois in die Maas und mit ihm alle Legenden. Das Pferd Bayard, die vier Söhne Aymont, die Damen der Maas… Hier könnte man den Parcours beenden, aber die Anhöhen von Monthermé rufen uns zu einer letzten, freudigen Gänsehaut auf. Erst in Richtung Hauts-Buttés, dann nach Croix-Scaille. Diese Zone nahe der französisch-belgischen Grenze ist in Wirklichkeit ganz in der Nähe (ein Wanderweg von 7 km führt dorthin), aber trotzdem machen wir mit dem Wohnmobil einen großen Umweg, der uns zur angenehmen Stadt Gedinne führt. Wir stehen auf dem jahrtausendealten Turm, ein spektakulärer Aussichtspunkt mit panoramischen Blick auf den gesamten Wald. Grandios!

 

 

Rastplätze für Wohnmobile entlang der Route

 

Rastplatz für Wohnmobile

„Aux deux Eaux »

Rue du Monument, 6730 Tintigny

Ruhiger Rastplatz auf dem Land am Ufer des Semois, geräumige Stellplätze, Campingplatz in der Nähe. 10€ inkl. Services und Stromanschluss!

 

Rastplatz für Wohnmobile

Poupehan

Gerader Zugang von der Rue du Pont. Kostenloses/r Parken, Abwasser- und Wasseranschluss. Strommarke, die in der Touristeninformation Bouillon oder im Restaurant „Un p’tit coin à screute“ (450 m) ausgegeben wird. 20 ruhige Stellplätze am Ufer des Semois. Picknicktische und Kajakverleih.

 

Rastplatz mit Stellplätzen

Bogny-sur-Meuse

Neuer Platz. 20 Stellplätze mit Bitumen und Kameraüberwachung. 3€/Nacht von Mai bis September und 2,80€ für den Strom. Kostenlos von Oktober bis April, aber ohne Strom. VE-Station (2€) für Abwasser und Wasser.

 

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