Foto des Eingangs in die Hochburg Charlemont, Entdeckungsreise mit dem E-Roller, von Mégane Dardenne

Ich habe Charlemont mit einem geländegängigen E-Roller erkundet

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Mégane Dardenne

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Nomen est omen

Food & Outdoor

Was diesen Besuch so besonders macht, ist die Möglichkeit, bestimmte Plätze zu erreichen die sonst nicht zugänglich sind

Ich habe Charlemont mit einem geländegängigen E-Roller erkundet

Von der Möglichkeit, einen Ort auf ungewöhnliche, ja spielerische Art und Weise zu entdecken

5 Minuten ungewöhnliches Abenteuer

Wenn Ihr, wie ich, im Grunde Eures Herzens Abenteurer seid und Euch die Idee begeistert, Neues zu entdecken (manchmal etwas ungewöhnlich, manchmal atemberaubend, aber immerzu spannend und einzigartig), dann seid Ihr hier genau richtig. Ich nehme Euch mit auf eine Entdeckungsreise von Charlemont, der Hochburg von Givet, und zwar mit einem eher ungewöhnlichen Gefährt: Einem geländegängigen E-Roller.

Als ich von der Möglichkeit erfuhr, Charlemont mit einem geländegängigen E-Roller zu besichtigen, war meine erste Reaktion: "Das muss ich unbedingt ausprobieren!" Als großer Fan von Outdoor-Aktivitäten mit mehr oder weniger Nervenkitzel konnte ich es unmöglich ablehnen, als Mickaël Gault, der technische Leiter des Terraltitude Parks in Fumay mir anbot, nach Givet zu kommen und diese einzigartige Besuchsmöglichkeit der dortigen Hochburg exklusiv zu testen. Was hat der Terraltitude Park jedoch mit geländegängigen E-Rollern zu tun? Nun, die kleinen starken Gefährte (nennen wir sie mal so) kommen von dort und ihr Einsatz in Givet, bzw. Charlemont, wird daher von den Animateuren des Parks beaufsichtigt. Das allein wird Euch möglicherweise schon beruhigen. Denn der Besuch der Hochburg mit den E-Rollern ist demnach nur mit Führung möglich und unterliegt selbstverständlich strengen Sicherheitsauflagen. Eine kleine Trainingseinheit geht jeder Fahrt mit dem elektrisch betriebenen Roller voraus. So habt Ihr in Ruhe Zeit, Eure flinken Biester zu zähmen!

Foto mit mehreren E-Rollern vor der Zitadelle von Givet, aufgenommen von Mégane Dardenne

Mit meinem Vorhaben bin ich nicht alleine. Marianne, meine Assistentin, begleitet mich. Wir tragen bequeme Kleidung, selbstverständlich keine hohen Absätze, sondern Sneakers oder Turnschuhe! Sofort fühle ich mich wie eine Very Important Person (VIP), die Aufregung steigt. Die Zitadelle von Givet ist noch nicht zu besichtigen, denn es ist noch früh am Morgen, der Himmel klar, kurz: Ideale Bedingungen für unsere erste Ausfahrt!
Michaël wartet mit Rund einem Dutzend Elektrorollern auf uns. Es ist offensichtlich, dass wir eine kleine Gruppe bilden werden. Und schließlich gilt ja auch: Je mehr, desto besser! Schon kommen weitere Abenteurer hinzu, Männer, Frauen, aber auch ein paar Kinder.

Die geländegängigen E-Roller kommen uns wie Mountainbikes ohne Pedale und Sattel vor

Auf den ersten Blick sieht unser Gefährt eher wie ein kleines Mountainbike aus als ein handelsüblicher E-Roller. Die geländegängigen Modelle nämlich besitzen zwei recht große Räder mit dicken Offroad-Reifen. Dazu gibt es einen Lenker mit zwei Bremsen (eine für vorne, eine für hinten). Es fehlen einzig der Sattel und die Pedale, um es zum kleinen Mountainbike zu machen. Stattdessen gibt es eine Fußstütze, die dieses Gefährt eben zum klassischen Roller macht. Nicht zu vergessen ist das Gaspedal, das sich direkt am Lenker befindet.
So ganz gleich will mir die Handhabe meines Gefährts ehrlicherweise nicht gelingen. Es wirkt auf den ersten Blick ziemlich einschüchternd, aber ich vertraue darauf, dass angeblich wirklich jedermann damit fahren kann. Also kremple ich meine Ärmel hoch und setze eine ruhige Miene auf.

Ausflug mit unserern Rollern - Mégane Dardenne

Ausstattung und Sicherheitseinweisungen

Mickaël legt großen Wert auf sämtliche Erklärungen zu den Sicherheitsmaßnahmen der E-Roller, bevor er uns die technische und funktionale Seite erklärt. Wir nehmen unsere Helme entgegen und lauschen aufmerksam seinen Anweisungen. Immer wieder betont er, dass wir als Gruppe zusammenbleiben müssen, denn zur Sicherheit aller ist es verboten, sich von der Führung zu entfernen!  
Da die Roller recht empfindlich auf unsere Fahrmanöver reagieren, ist es wichtig, einen Abstand von zumindest einigen Metern zwischen den einzelnen Gefährten einzuhalten. Ein unkontrollierter Impuls und eine Massenkarambolage ist schnell passiert. Daher auch die Sicherheitsintervalle. Das, so scheint mir, trifft im Grunde ja auf alle Verkehrsmittel zu.
"Fahrt besser langsam und vorsichtig", schärft Mickaël uns für diese erste Ausfahrt ein. Beim Bremsen das Gaspedal loslassen. Klar? Nun, anfangs wirken all die Anweisungen auf uns schon ein bisschen viel.
Zum Start der geländegängigen E-Roller genügt ein sanfter Druck mit dem Fuß, und die Elektronik übernimmt mittels Relais zum Beschleunigen und Schalten den Rest. Schon nach ein paar Minuten fällt mir die Handhabe meines E-Rollers sehr leicht. Das Gerät ist so intuitiv, dass man sich sehr rasch damit wohl fühlt.
Nach einer kleinen Einweisung auf dem Parkplatz beginnen wir unsere Exkursion in Reih und Glied, schön hintereinander fahrend. Das Ziel: Die Zitadelle von Charlemont.

Foto unseres Ausfluges in die Zitadelle von Givet - Mégane Dardenne

Eine heitere Erfahrung jenseits der üblichen Besucherpfade

Mickaël führt uns an ganz und gar ungewöhnliche Orte innerhalb der Zitadelle von Givet. Noch mehr als die spielerische Seite, die Zitadelle mit unseren neuartigen, geländegängigen E-Rollern zu erkundigen, ist die Möglichkeit, Orte auf dem Gelände zu besichtigen, die für die Öffentlichkeit eigentlich gar nicht zugänglich sind.
Zunächst fahren wir auf einer asphaltierten Straße entlang der kilometerlangen Festungsmauern. Dabei haben wir genügend Zeit, die schwindelerregenden Mauern zu bewundern, aus denen die Einfriedung der Zitadelle besteht. Dies gelingt allen schon mal ganz gut. Danach folgt eine kurze Passage über eine Brücke und dann geht es abseits des Weges durch immer steiler werdendes Gelände. Die Landschaft ist atemberaubend. Das Grün der umliegenden Landschaft verschmilzt perfekt mit dem Blau des Himmels. Eine leichte Brise gibt uns ein Gefühl von Wohlbefinden und Freiheit, während wir nach und nach an Geschwindigkeit und Zuversicht auf unseren Gefährten gewinnen. Linkskurve, Rechtskurve, bergauf im 4. Gang: Das Gelände stellt uns auf die Probe, aber alle überstehen es unbeschadet! Wir mussten mitunter sogar unsere Lichter am Lenker einschalten, um in die Stollen der Zitadelle hinabfahren zu können. Ins Halbdunkel getaucht, kann diese Passage gefährlich wirken, aber die ausgezeichnete Beleuchtung unserer E-Roller lässt es uns alles gut erkennen.

Foto unseres Ausflugs mit dem geländegängigen E-Roller, aufgenommen von Mégane Dardenne

Ein Ort, der mit zahlreichen Schätzen aufwarten kann

Während wir so "dahin rollen", offenbart sich uns die Hochburg Charlemont als ein emblematisches Zeichen der Militärarchitektur des 17. Jahrhunderts. Dieser Ort, der im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Veränderungen erlebt hat, hat viele Soldaten durch seine Wälle ziehen sehen, wie "Das Herz von Charlemont" bezeugt. Ein Schatz, den dieser Spaziergang am helllichten Tag offenbart und den ich hier lieber nicht näher beschreiben möchte, um sämtlichen Interessierten, die ihn selbst entdecken wollen, noch ein wenig Gelegenheit dazu zu bieten.
Eine weitere, nette Überraschung ist der Zugang zu zwei bemerkenswerten Aussichtspunkten mit Blick über das Maastal, die bei der klassischen Besichtigung der Zitadelle (zu Fuß) nicht zugänglich sind. Ein paar Aufnahmen, um diesen Tag zu verewigen, und schon ist es an der Zeit, zurückzufahren.

Einzigartiger Blick auf das Maastal, von Mégane Dardenne

Die Zitadelle Charlemont auf eine solch originelle und spielerische Art und Weise zu entdecken, oder in meinem Fall wiederzuentdecken: Ein einzigartiges Erlebnis. Umso mehr, da es außerdem darum geht, E-Mobilität mit einem "sanften Verkehrsmittel" zu propagieren, ein Verkehrsmittel also, das meine Ardennen respektiert, mit denen ich verbunden bin.
Die Roller verursachen keinerlei Umweltverschmutzung und produzieren auch keinen Lärm. Jeder, von acht bis 88 Jahren, hat die Möglichkeit, das Gelände der Zitadelle zu besichtigen, ohne zu ermüden (auch wenn auf Dauer kleine Schmerzen in Daumen, Beinen oder Rücken auftauchen können, die von der Haltung auf dem Gerät stammen). Aber dies nimmt man bei einem Besuch wie diesem, voller Abenteuer und schöner Überraschungen, gerne in Kauf.

Hier könnt Ihr dieses Erlebnis mittels eines Videos ansehen

 

Ich möchte auch so etwas erleben!

Geländegängige E-Roller / Besuch von Charlemont, der Zitadelle von Givet
1 Sous Charlemont, 08600 Givet, Frankreich.
www.charlemont.fr
Informationen und Buchungsanfragen: + 33 3 24 57 57 59

 

 

Voraussetzungen und Rahmenbedingungen:

Die Fahrt mit einem E-Roller ist eine Frage des Gleichgewichts. Ihr dürft beispielsweise nicht an Innenohrproblemen leiden. Für schwangere Frauen wird die Fahrt wegen der vielen Rucke, die dabei auftreten können, nicht empfohlen.
Weiters ausgeschlossen sind Kinder unter acht Jahren und Personen mit eingeschränkter Mobilität.