Wildschweinhybrid

Alles Feine kommt vom Schwein!

Alles am Schwein ist hier fein und fast alles hausgemacht.

Alles am Wildschweinhybrid ist fein 

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4 min. Köstlichkeit

 

Wenn mir jemand von Euch eines Tages aus unbekannten Gründen ein Geschenk machen möchte: für eine gute Wurst bin ich immer zu haben! Das Gebiet der Ardennen ist in dieser Hinsicht ein absolutes Kultgebiet, hier ist mein Bauch wunschlos glücklich. Jedoch gibt es hier einen ganz besonderen Ort, an dem der großer Liebhaber der Wurstware, der ich bin, seinen Segen findet... Auf gehts zur Ferme des Sanglochons!

 

Ein Haus- oder ein Wildschwein?


Ich glaube, Ihr ahnt schon, dass ich alles an Wurstwaren probiert habe! Ich habe schon so manche Gelegenheit genutzt und getrockneten Wildschweinschinken gekostet. Wie die meisten verfeinere ich meine belegten Brote regelmäßig mit einer Scheibe Schweineschinken zwischen den Brotscheiben. Dennoch hatte ich noch nie von einem Wildschweinhybrid gehört. Und so geht es den Meisten! Der Wildschweinhybrid ist die Frucht einer Handelsbezeichnung infolge „verbotener” Liebeleien zwischen einer Sau vom Hof und einem Wildschwein. Früher wurden Säue in die Wälder gebracht und es passierte oft, dass sich eine von ihnen von einem wilden Cousin verführen ließ. Ein paar Monate später erblickten kleine Wildschweinhybride das Tageslicht und landeten ebenfalls auf unseren Tellern. Trotzdem ist der Wildschweinhybrid heute ausgestorben! Einfriedungen verhindern, dass sich Säue mit Wildschweinen kopulieren. Also werde ich heute kein Wildschweinhybrid essen, aber möglicherweise eine Wurst aus Schweinefleisch und Wildschweinfleisch!

Saugute Atmosphäre

Dieser Hof in Neufchâteau ist ein typisch ardennischer Bauernhof, der zum Restaurant umfunktioniert wurde. Nichts lässt einen Zweifel daran, dass das Schwein der wahre Star der Gäste ist. Sein pausbäckiges Gesicht und sein kleiner Ringelschwanz sind wortwörtlich überall vom Boden bis zur Decke in der gesamten Einrichtung zu finden. An den Wänden hängen Plüschtiere, Postkarten, eine rosaner als die andere, Zeichnungen, diverse Objekte und große Figuren mit Bildern des Säugetiers in allen Ecken. Ich kriege fast Lust, mich im Schlamm zu wälzen! Ich halte mich zurück und überlasse das dann doch lieber dem hiesigen Maskottchen, einer berufserfahrenen Sau, die sich hinter dem Restaurant für die Besucher bereithält. Zudem habe ich vor allem großen Hunger! Zum Glück erleichtert uns die charmante Bedienung das Warten, denn bei dem köstlichen Geruch von Geräuchertem läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Vor dem Hauptgang werden wir aufgefordert, mehrere Arten an Wurst und getrocknetem Schinken zu probieren. Hirschwurst, reine Wurst und Fenchelwurst. Die Spezialitäten des Hauses! Dieser Ort ist sehr einladend und ideal, um mit der Familie, Freunden oder auch alleine ein leckeres Menü zu genießen. Ich erkenne sogar schon einen Stammgast, der allein gekommen ist. Die Kellnerin muss ihn nicht mal fragen, was er bestellen möchte. Gesagt, getan und das mit Erfolg! Jeder wird hier herzlich empfangen und kommt gern wieder!

Bei dem köstlichen Geruch von Geräuchertem läuft mir das Wasser im Mund zusammen

Alles hausgemacht

 

Alles am Schwein ist hier fein und fast alles hausgemacht. Der Aperitif zum Beispiel besteht aus Holunderblüten, die Mitte Juni gesammelt, eingelegt und zu einem milden Wein werden. Der Großteil des angebotenen Biers kommt aus der Region: Bier aus Neufchâteau, La Trouffette, La Chatte, La Corne... und natürlich sind die Wurstwaren hausgemacht! Hier werden geräucherte Wurstwaren, Nussschinken, Räucherspeck und getrockneter Schinken hergestellt.

Wurst

Das gefragte Wild ist Schwein, Wildschwein und saisonbedingt Hirsch. Ich habe die Qual der Wahl zwischen den 1001 Varianten an zubereitetem Schweinefleisch. Ich bereue es nicht, das zarte und perfekt gekochte Eisbein gewählt zu haben. Ein wahres Festmahl.

Ein anschauliches Schinkenmuseum

Noch ein außergewöhnlicher Vorteil dieses Ortes ist das Museum neben dem Restaurant und dem kleinen Laden! Bei einem kleinen Besuch im Museum Vivant du Jambon erfahren wir das Geheimnis um die Zubereitung guter Wurstwaren. Ich erfahre zuerst etwas über traditionelles Salzen. Der Gang ist dunkel, nur die Wurstware wird sanft beleuchtet. Ein intimes Ambiente zwischen Wurst und Besucher entsteht. Ich betrete einen 12 Meter hohen Räucherofen, in dem die Hausherrin mir erklärt, dass ein kleiner Schinken 15 Tage mit Sägemehl aus Buche und Eiche ruht, ein größeres Stück jedoch bis zwischen einem und vier Monaten braucht, um tipptopp für den nächsten Schritt vorbereitet zu sein. Im Gär- und Trockenbehälter, in dem sogar Würste in Schweinsform reifen, wird man angenehm vom Duft der Wurstware umhüllt.

 

Pappsatt verlasse ich schweren Herzens die Ferme des Sanglochons und kann mich nur schwer zurückhalten, nicht noch die ein oder andere Delikatesse des Terroirs aus dem Laden mitzunehmen. Trotzdem ich vollkommen von der hausgemachten Wurstware überzeugt bin und mein Herz von ihr erobert wurde, lasse ich mich zum Kauf einer anderen Auswahl an lokalen, selbstgemachten Produkten hinreißen: Kirschen in Alkohol und eine leckere Marmelade.

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Erlebt es selbst
La Ferme des Sanglochons
Chaussée de Namur 42, 6840 Neufchâteau
+32 6122 2233
Webseite der Ferme des Sanglochons

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