Dank verschiedenster Workshops lernen wir das Leben von dereinst kennen - hier in Robbesscheier

In Robbesscheier haben wir mehr über die Traditionen der Ardennen erfahren

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Laura et Seb, les Globe blogueurs

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Wir leben den Moment und genießen Momente voller Harmonie mit der Familie

In Robbesscheier haben wir mehr über die Traditionen der Ardennen erfahren

4 minuten lesezeit

Unweit von Clervaux, im Großherzogtum Luxemburg, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Das kleine Dorf Munshausen beherbergt Menschen, die im Besucherzentrum Robesscheier traditionelle Handwerkskunst weitergeben. Ideal also, um mehr über das Leben in den Ardennen zu erfahren und auch, um die umliegenden Naturlandschaften zu genießen. Eine friedvolle, kreative Auszeit ist das hier.

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Bei der Ankunft in Robesscheier haben wir nicht so recht gewusst, was uns gleich erwartet. Nahe der Kirche entdecken wir einige erste Hinweise. Ein üppiger Gemüsegarten empfängt uns zwischen mehreren Gebäuden und Gewächshäusern.

 

Etwas weiter weg erspähen wir gleich mehrere Esel und einige große Pferde, die uns willkommen heißen. Bevor wir sie aus der Nähe bewundern können, erkundigen wir uns aber erst mal beim Empfang, was uns hier in Robbesscheier alles erwartet. 

Die wunderschönen Gärten von Robbesscheier - L. Le Guen

Auswahl vieler verschiedener Aktivitäten

 

Im Laufe eines Tages werden hier in Robbesscheier verschiedene Ateliers angeboten, die uns in die typische Handwerkskunst der Ardennen eintauchen lassen (Keramik, Kerzenherstellung, Bäckerei, Wollfabrik, Kutschenfahrten ...). Jeder wählt, was ihm beliebt. Zum Glück nimmt uns unser Sohn die Qual der Wahl ab. Seit jeher fasziniert ihn das Arbeiten mit Ton, also haben wir uns für den Keramik-Workshop angemeldet. Wie Kerzen hergestellt werden, fasziniert ihn ebenfalls. So steht einem vergnüglichen Handwerkstag mit der Familie nichts mehr im Weg.

 

Von der Biene bis zur Kerze

 

Im Hauptgebäude empfängt uns Christian in seinem Kerzenstudio. Unser Sohn kann es kaum erwarten loszulegen. Gleich erfahren wir, wie aus Bienenwachs Kerzen hergestellt werden! 

 

Gebannt lauschen wir den Ausführungen von Christian und lernen, was es alles braucht um eine Kerze herzustellen. Hélio möchte unbedingt das Gerät sehen, das das Wachs erwärmt und verflüssigt, sowie das Gerät, das die Platten macht (die dann zum Füllen der Waben für die nächsten Bienenstöcke verwendet werden). Nach und nach verbreitet sich ein subtiler Geruch von Honig. Hélio stellt seine erste Kerze in einer herzförmigen Form her. Für die zweite rollen wir Wachsplatten zu einer länglichen Kerze, die wir nach einigen Wochen Trocknung anzünden können. Hélio prüft, dass ich die Kerzen, die wir gerade gemacht haben, schon eingepackt habe: Es ist sein kleiner Schatz.

Hier lernen wir, Kerzen von Hand herzustellen - L. Le Guen

Vom Schaf zur Wolle

Das Woll-Atelier von Robbesscheier - L. Le Guen

Begeistert von unserem ersten Workshop setzen wir unsere Entdeckungen in der Wollwerkstatt fort. Hélio kennt trotz seines Alters von vier Jahren bereits alle Instrumente und Geräte, die notwendig sind, um Schafsfell in Wollknäuel zu verwandeln. Krempelkämme, Spindeln, Spinnräder und Webstühle sind ihm bestens vertraut. Dennoch (oder gerade deswegen) bleibt er auch diesmal wieder gefesselt. Christian schlägt vor, eine Quaste zu machen. Hélio nickt und folgt den Anweisungen umgehend. Als der Karton entfernt wird, stellt er mit Erstaunen fest, dass die abgeschnittenen Wollfäden nun zu einer kleinen Quaste geworden sind. Eine sehr einfache Übung, die wir zu Hause wiederholen können.

 

Typisch für die Ardennen: Hase, Pferde und vieles mehr.

 

Nach diesen kreativen Workshops gehen wir zu den Tieren von Robesscheier. Die kleinen Häschen sind einfach nur entzückend, auch den drei Eseln können wir viel abgewinnen. Darüber hinaus sind die es die Pferde, die wie wir lernen seit jeher von großer Bedeutung hier in den Ardennen sind.

Als wir uns ihrer Koppel nähern, sind wir wie verzaubert. Was für imposante, majestätische und zugleich Ruhe ausstrahlende Tiere. Heute ziehen sie uns Besucher in Kutschen, traditionell wurden sie aber auch für schwierige landwirtschaftliche Arbeiten wie zum Beispiel die Holzernte eingesetzt. Eine traditionelle Aktivität, die das Zentrum in den Ardennen zu erhalten versucht. Wir haben leider nicht die Gelegenheit, die Pferde bei der Arbeit zu sehen, können uns aber gut vorstellen, wie spektakulär es aussehen muss.

Vom Ton bis zum Puzzle 

Vom Ton bis zum Puzzle

 

Der von unserem Sohn heiß herbeigesehnte Moment ist gekommen. Kaum hat er in der Keramikwerkstatt Platz genommen, nimmt er sein Werkzeug in die Hand und macht sich an die Arbeit. Mit einer Rolle in der Hand breitet er den Ton aus und sucht unter den vielen Ausstechformen nach seiner liebsten. Er entscheidet sich für ein Herz, das er gut dekoriert, und macht gleich mehrere davon, um ein Puzzle herzustellen! Lustige Idee, aber Hauptsache, er kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Der Workshop ist perfekt gelungen. Wir werden wohl noch oft von diesem Tag erzählen, was unseren angehenden Handwerker sehr amüsiert.

Kreative Mitbringsel aus der Keramikwerkstatt - L. Le Guen

Weizen, Teigtaschen und Äpfel

 

Zu Beginn unseres Besuches in Robbesscheier haben wir den gerade erst angeheizten Brotbackofen entdeckt. Nun, wenige Stunden später, hat dieser seine ideale Temperatur erreicht. Das Timing ist perfekt, und Christian schlägt vor, dass wir nun auch noch am Workshop zum Backen von traditionellen Apfeltaschen teilnehmen. Das braucht er uns nicht zweimal zu sagen! Der leichte Brioche-Teig und das Apfelkompott sind bereits vorbereitet worden, es duftet schon jetzt herrlich. Wir müssen unsere Apfeltaschen also nur noch fertig formen und garnieren. Hélio knausert nicht mit den Äpfeln und wir versuchen lachend, den Teig um sie zu schließen. Wie gebannt sehen wir zu, wie unsere von Hand geformten Apfeltaschen in der Glut des traditionellen Ofens langsam braun werden. Köstlich.

Unsere Apfeltaschen sind fertig für den Ofen! - L. Le Guen

Vom Gemüsegarten auf den Teller

 

Zum Abschluss dieses schönen Vormittags essen wir im Restaurant von Robbesscheier zu Mittag. Hier wird eine gesunde, saisonale Küche mit Produkten aus dem Gemüsegarten und den umliegenden Biobetrieben angeboten. Die großzügigen Portionen munden uns hervorragend. Wir genießen diese unbeschwerte Zeit mit der Familie sehr.

Auch Euch können wir zu Momenten, Workshops und Erlebnissen wie den hier beschriebenen nur raten. Hier könnt Ihr Eure Batterien aufladen und Euch ganz in Einklang mit euch selbst fühlen.

Ich möchte auch so etwas erleben!

 

La Robbesscheier
1, Frummeschgaass L-9766 Munshausen
Tel: +352 92 17 45 1
www.robbesscheier.lu

 

Öffnungszeiten:

Das Jahr in Robbesscheier unterteilt sich in zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter. Die Workshops werden täglich angeboten, von 10.00 bis 18.00 Uhr während der Sommermonate und von 10.00 bis 17.00 Uhr während der Wintermonate.

Das Restaurant ist ganzjährig von 8.00 bis 1.00 Uhr geöffnet, warme Küche gibt es von 11.00 bis 14.30 und von 18.00 bis 21.00 Uhr.

 

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