Segway - Eine neue Art der Erkundung

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Julia Laffaille

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Nicht zu Fuß, nicht mit dem Rad, sondern auf dem Segway habe ich die belgischen Ardennen durchquert!

Eine neue Art der Erkundung

Nicht zu Fuß, nicht mit dem Rad, sondern auf dem Segway habe ich die belgischen Ardennen durchquert!

5 min. Auszeit

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Auf fremdem Boden

Zugegeben, Segways haben mich bisher nicht wirklich angesprochen. Diese motorisierte Maschine aus der Zukunft, die ich bisher nur in Städten gesehen hatte, waren etwas für faule Touristen. Ich dachte, das Erlebnis wäre enttäuschend, zu monoton. Als Naturliebhaberin dachte ich, dass diese Aktivität nur auf dem Teer funktioniert und nicht mit der Schönheit der Natur und weiten Flächen vereinbar wäre. Aber tatsächlich, ja, ich gebe es ja zu, lag ich auf ganzer Linie falsch. Ich nehme allen Spott über dieses Fortbewegungsmittel zurück. Mea Culpa. Als ich also auf den schönen Straßen der Wallonischen Region um Bouillon fuhr (die, nebenbei bemerkt, einen Blick wert ist), habe ich Le ‘Tit ’Bou de Refuge in Sensenruth entdeckt. Ein Ort wie kein anderer, an dem man Segway und E-Skateboards austesten kann, auch außergewöhnliche Aktivitäten. Ich parke und werde sofort vom Charme des alten renovierten Hofes in Beschlag genommen, der im Herzen dieses kleinen ardennischen Dorfes liegt. Hier herrscht Ruhe und ich weiß, es wird ein guter Tag werden.

Der Empfang vor Ort von Eigentümer Hans verspricht unvergessliche Momente. Er ist ein richtiges Energiebündel. Nach einem Kaffee für einen guten Start in den Tag erkunde ich mit Hans sein kleines Paradies. Dieser außergewöhnliche Ort wurde von ihm und seiner Frau aufgekauft und leidenschaftlich fortgeführt, da sie Urlaubern ihre schöne Region zeigen möchten. Um die Haupthütte stehen romantische Planwagen auf schönen Lichtungen. Sie werden etwas von den Bäumen verdeckt und drumherum von den Gärten. Deren Bewohner; Katzen, Hunde, Pferde, Esel und Hühner teilen sich diese Oase des Friedens. Das harmonische Gesamtbild von Natur und Unterkünften ist eine richtige Einladung zum Ausruhen. Aber nicht nur. Auch wenn die Nächte hier mild und ruhig sind, sind die Tage voller Adrenalin!

Hier gehen Nervenkitzel und Erholung Hand in Hand

Le ‘Ti ‘Bou de Refuge und Besitzer

Die Besucher können Erholung mit aufregenden Aktivitäten verbinden indem sie auf den tollen Maschinen von Hans in die Umgebung aufbrechen. Kurz gesagt, alles was nötig ist, um ein erholsames Wochenende zu erleben! Nach meiner Besichtigung drehe ich eine kleine Einführungsrunde mit dem Segway vor der Hütte. Hans erklärt mir den Ursprung dieses Geräts, dessen Funktionsweise und Nutzung. Anscheinend kommt man nochmal mit dem Schrecken davon, jeder bewältigt den Segway ohne Probleme. Ich bin vollkommen überzeugt…bis ich aufsteigen soll. Ein Fuß nach dem andern, schön gerade stehen. Ein mulmiges Gefühl beschleicht mich. Hingegen ich dachte, dass das Gerät umkippt und ich stürze, gleichen die Motoren des Segways bei jeder Geschwindigkeit blitzschnell die auf sie wirkenden Bewegungen aus. Die Maschine bleibt also bei jeder Bewegung automatisch kerzengerade und im Zentrum stabil. Der Schlüssel zum Erfolg liegt also im Vertrauen, dass ich in das Gerät haben muss. Einmal oben erlaubt leichtes Neigen nach vorn und hinten Vorwärts- und Rückwärtsfahren. Das Interessante an der Sache ist, dass der ganze Körper und nicht nur der Oberkörper nach vorn oder hinten geneigt werden muss. Dann kann man sich zurück lehnen und sich (fast) komplett dem Motor überlassen.

Nach dem Zweifel kommt der Sinneswandel

Die Maschine wurde erfunden, um älteren Personen mehr Bewegungsfreiheit  zu geben? Korrekt. Nach ein paar Minuten ist jeder dazu in der Lage einen Segway zu steuern? Korrekt. Klar, die ersten paar Meter sind noch holprig, aber Hans hat mir versichert, dass die Maschine jedes Hindernis nimmt und ich daher Gas geben kann. Ok. Also fixiere ich das kleine Stück Bürgersteig vor mir. Es kommt wie die größte Hürde des Jahrhunderts vor. Aber es geht weiter zu einer schönen 3 Kilometer langen Spazierfahrt auf kleinen Feldwegen in der Umgebung, zwischen Wald und Lichtung. Der erste Teil der Spazierfahrt führt sorgenfrei über kleine asphaltierte Straßen der Dörfer. Dann geht es leicht bergab Richtung Unterholz. Normalerweise hätte ich diesen Höhenunterschied überhaupt nicht wahrgenommen, aber auf meinem Segway frage ich mich, wie ich diesen Teil überleben werde. Ein angenehmes Gleitgefühl stellt sich ein und versichert mich sich sofort der Stabilität der Maschine.

Segway im Wald

Man wird süchtig nach den neuen Empfindungen

 

Unten angekommen, wandelt sich die Straße zum schönen Waldweg unter den farbenfrohen Herbstbäumen. Es ist wunderschön, aber alles was ich sehe sind die Steinchen und Buckel vor mir, die mir unüberwindbar vorkommen. Aber da habe ich nicht mit dem Geländemodell des Segways gerechnet! „Gib Gas Julia! Keine Angst, fahr weiter” , schreit mir Hans zu. Er hat scheinbar mehr Vertrauen in mich als ich selbst. Ich stelle mich der Herausforderung und bezwinge sie ohne Probleme. Die großen Allradantriebsräder des Segways dämpfen alles so unglaublich gut, dass der Fahrer nichts von dem spürt, was sich unter den Rädern abspielt. Steine, Holzstücke und kleine Pfützen werden für mich alten Hasen lächerlich. Der Weg geht weiter und mir gefällt diese neue Art die Wanderwege zu erkunden immer mehr. Wir können so schnell fahren wie wir möchten, auf langen Geraden für den größeren Nervenkitzel beschleunigen oder gemütlich weitertuckern. Das ist schon eher mein Tempo, da ich wie zu Fuß oder auf dem Rad gerne etwas von der Umgebung sehen möchte. Hinzu kommt dieses geniale Gleitgefühl. Nach mehreren Minuten habe ich das Biest gezähmt und bin bereit für steilere Wege! Aber wir müssen zurück zur Hütte, denn meine Schnupperstunde ist noch nicht zu Ende. Dieses mal muss ich noch das E-Skateboard bewältigen.

Gleiten ist was für jeden

Bouillon, ein Muss

Die älteste Herrscherburg Belgiens

Mehr dazu

Wir behalten die Helme direkt auf und ziehen uns Knie-, Ellbogen- und Handschoner an. Mit der kleinen Fernbedienung zur Steuerung besteige ich mit Hans‘ Hilfe auf das Skateboard der Zukunft. Gleitsportliebhaber werden sich schneller als ich zurechtfinden. Ich muss die Lenkbewegungen eines Skateboards erlernen. Dieses Mal brauche ich bestimmt mehr Zeit, um das Biest zu bewältigen, da es viel komplizierter und instabiler als der Segway ist. Wir kehren auf den Waldweg zurück, um das Gerät auf einem vielschichtigen Boden zu testen, für den das Skateboard mit seinen großen Allradantriebsrädern perfekt ausgestattet ist. Der etwas weiche Waldboden beruhigt mich teilweise. Hans demonstriert es mir auf unglaubliche Weise. Er fühlt sich wohl, wie ein Fisch im Wasser. Ich eher weniger. Ich muss auf jeden Fall wiederkommen und einen Vertiefungskurs belegen sowie meine Balance verbessern. Wir kehren zurück und ich bedanke mich bei Hans und seiner Frau für diesen tollen Ausflug, der sich von meiner Routine unterscheidet. Ich werde herzlich zur Rückkehr eingeladen, um die Unterkünfte und anderen Aktivitäten wie den Spa und E-Bikes vor Ort auszuprobieren. Aber in der Zwischenzeit kann ich mich glücklich schätzen, nach diesem ereignisreichen Tag voller neuer Erfahrungen ein bisschen schlauer zu Bett gehen.

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Erlebt es selbst
Rundfahrt auf dem Segway und E-Skateboard beim Le ‘Ti‘Bou de Refuge
Rue de Bernifalouche 6, 6832 Senseruth, Belgien
+32 4754 60290
Entdeckt Le 'Ti 'Bou de Refuge

Lage und Angebote der Restaurants und Unterkünfte "der Marke Ardenne" in der Nähe